Wellington bietet als Hauptstadt schon einiges an Attraktionen an, auch wenn es mit nicht mal 200.000 Einwohnern für eine Hauptstadt winzig ist. In Berlin gibt es vermutlich Bezirke die mehr Einwohner haben.
Aus dem Angebot suchen wir uns – nach einer kleinen Irrfahrt durch die Stadt, der Busfahrplan ist wenig inuitiv – das Nationalmuseum “Te Papa Tongarewa” aus. Der Name ist aus der Sprache der Maori und lässt sich etwa mit “Der Ort der Schätze dieses Landes” übersetzen. Das Museum ist beeindruckend groß und gut gemacht. Es beleuchtet viel aus der Geschichte Neuseelands. Von der ersten Besiedelung durch die Maori über die europäischen Siedler, die sich daraus ergebenden Konflikte zwischen den Menschen, die Folgen für die Natur und ganz vieles mehr. Wir sind nach einigen Stunden völlig erschlagen von dem Input und schwänzen die Kunst-Abteilung.
Stattdessen geht es auf die Cuba Street. Diese bietet einen lustigen Mix aus alt und heruntergekommen über alt und stilvoll bis zu total neu und hip. Ein Hipster-Viertel wie es im Buche steht, inklusive aller Klischees. Dort suchen wir uns dann auch einen der dutzenden Asia Imbisse aus, heute gibt es es malaysisch. Wieder gilt, was wir an anderen Stellen schon gesehen (und getestet) haben: Die meisten Imbisse hier würde in Deutschland das Gesundheitsamt umgehend dicht machen. Aber es ist lecker und krank sind wir auch noch nicht geworden.
Weil wir uns mal wieder der Einfachheit halber ein Flatrate Busticket gekauft haben, machen wir außerdem noch einen Abstecher zum Parlament. Immerhin sind wir in einer Hauptstadt. Hübsches Gebäude mit Palmen davor. Das sollten die am Reichstag mal in Betracht ziehen, würde da bestimmt auch was hermachen
Da wir morgen früh schon um 8 an der Fähre sein müssen, endet der Abend relativ früh. Leider nicht so ungestört wie gewohnt. Wir stehen zusammen mit vielen anderen Campern stehen auf einem Parkplatz in der Stadt dicht an dicht. Es ist hier in Wellington schwierig unter zu kommen, weil den Bewertungen nach die Campingplätze alle ziemlich teuer und ihr Geld nicht wert sind. So stehen wir auf einem fürs Übernachten freigegebenen und kostenlosen Parkplatz. Unsere Nachbarn fanden es ne gute Idee ihre Soundbox aufzudrehen und relativ lange draußen Party zu machen… Zum Glück waren wir müde genug, um trotzdem relativ schnell einzuschlafen.